INFORMATION

   Ivana Rohr, geboren 1984 in Darmstadt, lebt und arbeitet in Hannover. In ihren Arbeiten geht sie von Text als Grundmaterial und Objekt aus und verwebt, verschiebt und verbindet Text und Kontext in unterschiedlichen räumlichen Anordnungen. Ihre künstlerische Praxis und Strategie ließe sich beschreiben, indem sie die Dinge „wörtlich nimmt“, um sie zu dekonstruieren und semantisch zu hinterfragen. Mit ihren Arbeiten versucht sie Gegenentwürfe und alternative Narrative zu entwickeln, indem sie die Ausgangspunkte verschiebt um, im besten Fall, neue Konversationen zu starten. Ihre Themenschwerpunkte findet sie da, wo sie selbst Fragen hat – oft aus feministisch-humanistischer Perspektive. 2019 bis 2020 war sie Meisterschülerin an der HBK Braunschweig in der Klasse von Candice Breitz und Eli Cortiñas und hat zuvor (2012) ein Diplom in Literarischem Schreiben an der Universität Hildesheim erlangt.



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I THINK I‘M A LITTLE
BIT NAIVE

2018
Sound




Diese Soundarbeit war Beitrag zu einer Gruppenausstellung unter dem Titel A KNEE ON THE GROUND im Rahmen der „Geomtries“- Ausstellung an der School of Agriculture in Athen. Die Arbeit ist eine Textcollage, bestehend aus wissenschaftlichen Texten und Argumenten darüber, warum Diversität und Gleichberechtigung entscheidend für die Widerstandsfähigkeit jedes Ökosystems und Mikrokosmos sind. Die Künstlerin wird beim Sprechen des Textes immer wieder von einer männlichen Stimme unterbrochen, die abwechselnd sagt „No, No, No, we don‘t have time for this“ und „You are naive“. Die Arbeit ist die künstlerische Antwort auf einen vorangegangenen Disput mit einem der Kuratoren der Ausstellung. Im Verlauf des Gesprächs vielen diese beiden Sätze immer wieder in einem extrem sexistischen Zusammenhang. Kuratiert wurde A KNEE ON THE GROUND von KASSANDRAS, einem Künstlerkollektiv aus Athen, die für die Ausstellung ein ephemeres Soundstudio gebaut haben und verschiedene Künstler*innen eingeladen haben, dort eine Arbeit beizutragen.

Das ausgeschriebene Thema war: „An existentialist playground where we invited participants to make recordings that „question“ the fatal outcome of mankind‘s actions and the possibilities of recovering from them.“



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